
Zum Konzept: Unter der Rubrik „Hyperref“ werden zukünftig im Wochenrhythmus Links zu Inhalten erscheinen, die ich gerne gelesen bzw. gesehen habe.
Minister in der Economyclass
Constantin Seibt, Tages-Anzeiger
„Es geht nicht um ein Pokerspiel oder ein Duell, es geht um eine neue Erzählung“, zitiert Seibt den Rockstar unter den Finanzministern, Yanis Varoufakis. Siehe auch: Die griechische Tragödie
The Austerity Con
Simon Wren-Lewis, London Review of Books
Was an der bisherigen Sparpolitikerzählung alles hakt, erklärt der Ökonom Wren-Lewis. Die makroökonomischen Argumente, mit denen Medien die Austeritätspolitik der britischen Regierung legitimierten, hätten wenig mit der Makroökonomie zu tun, die an den Universitäten gelehrt werde. Er sieht darin auch den Einfluss der Londoner City.
David Carr: All the views he’s fit to print
James Bradshaw, The Globe and Mail
Ein sehr schönes Porträt des Medienjournalisten David Carr (New York Times), der diese Woche gestorben ist. Bekannt wurde Carr u.a. durch den sehenswerten Dokumentarfilm Page One. Wenige Stunden vor seinem Tod diskutierte David Carr mit Laura Poitras und Glenn Greenwald über deren Film Citizen Four (der irgendwann auch in Luxemburg zu sehen sein wird – hört man).
How Chris McCandless Died
Jon Krakauer, The New Yorker
Special interest für jene, die Into the Wild gesehen oder gelesen haben: Der Autor des Buches beschreibt hier, warum er glaubt, dass Chris McCandless – der Protagonist seines Buches – nicht verhungert ist, sondern sich unfreiwillig selbst vergiftete. Dahinter steht eine Debatte, wie naiv (oder eben nicht) der Wunsch nach einem Leben im Einklang mit der Natur ist. Diese Woche hat Krakauer nun ein Update geliefert, das seine These bestätigt. Alle jenen, die im Bio- und Chemieunterricht gepennt haben, sei von der Lektüre abgeraten …
La « Question juive » au Luxembourg (1933-1941). L’Etat luxembourgeois face aux persécutions antisémites nazies
Vincent Artuso, Université du Luxembourg
„Der angesehenste arbeitslose Historiker Luxemburgs“ (Artuso über Artuso) hat einen Bericht abgeliefert, der sich in Form und Inhalt erfrischend vom staatstragenden Ton früherer Berichte abhebt. Wenn sich die Uni auf die Agora traut, dann bringt das einen offensichtlichen Mehrwert – nur nicht für den beteiligten Forscher.